Müde durch Stoffwechselstörung?
Ständig lese ich davon, dass der Stoffwechsel einer der Nummer-1-Gründe für Müdigkeit ist. Doch was genau macht denn eigentlich der Stoffwechsel und welchen Einfluss hat er auf das Wach- oder Müdesein?
Der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, ist erst einmal ein riesig großer Begriff, denn er bezeichnet die Gesamtheit der chemischen Prozesse im Lebewesen. Dass alles, was im Körper geschieht, Einwirkungen auf das Müdigkeitsgefühl hat, ist klar. Ich konzentriere mich an dieser Stelle auf die Schilddrüse, die im Körper sehr viel steuert und an einem anhaltenden Müdigkeitsgefühl Schuld sein kann.
Die Schilddrüse
Die Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfes und hat bei Menschen die schöne Form eines Schmetterlings. Sie speichert Iod und bildet daraus die Schilddrüsenhormone Triiodthyronin und Thyroxin. Sie sind zu einem sehr großen Teil für den Energiestoffwechsel verantwortlich. Denn sie wirken auf das Herz und den Kreislauf und können somit für eine Erhöhung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz führen. Außerdem regen sie die Nervenzellen an. Das bedeutet: du fühlst dich wach und aktiv.
Das alles sind Funktionen, die übrigens auch Wachmacher wie Kaffee oder Guarana bewirken. Sie setzt man kurzfritsig ein, wenn die Schilddrüsenhormone nicht mehr reichen.
Fehlfunktion der Schilddrüse
Die Fehlfunktionen der Schilddrüse können grob in eine Über- und eine Unterfunktion geteilt werden. Beide können die Ursache für ein starkes Müdigkeitsgefühl sein.
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse produziert diese zu wenig der beiden Schilddrüsenhormone. Dadurch bleiben die Wirkungen der Erhöhung der Herzfrequenz etc. aus bzw. sind weniger ausgeprägt. Mit einem schwachen Blutdruck und wenig Anregung der Nervenzellen im Gehirn fühlen wir uns automatisch schlapp und müde.
Und auch wenn man jetzt zunächst denkt, bei einer Überfunktion müsste man doch dann ganz und gar nicht müde sein. Auch sie kann zum Müdigkeitsgefühl führen. Denn durch die Überproduktion verbrauchen unsere Zellen unnötig viel Sauerstoff. Dadurch können wir Herzklopfen bekommen, uns unruhig fühlen und dadurch schließlich doch erschöpft und kraftlos sein.
Doch insgesamt muss nicht immer eine Stoffwechselstörung vorliegen, wenn man müde ist. Ursachen wie simpler Schlafmangel, zu wenig Bewegung, zu wenig Flüssigkeit oder ein Eisenmangel können auch dafür sorgen, dass wir uns schlapp fühlen.
Generell gilt: Wenn du das Gefühl hast, etwas stimmt mit deinem Körper nicht, geh zum Arzt!