Der Durschnittsdeutsche konsumiert täglich etwa 200 mg Koffein. Das nimmt er aber nicht nur durch Kaffee, sondern auch durch Tee, Schokolade oder Guarana auf. Zur Wirkung von Koffein kannst du z.B. HIER etwas genauer nachlesen. Sie benötigt etwa 30-45 Minuten, um sich zu entfalten und 4 Stunden, um wieder vollständig aus dem Körper verschwunden zu sein. Falls der Koffeinabbau verlangsamt ist – z.B. bei Schwangeren – kann es sogar bis zu 20 Stunden verbleiben.
Wirkungsweise von Koffein
Die anregende Wirkung von Koffein lässt sich unter anderem dadurch erklären, dass es sich im Körper auf die gleichen Andokstellen setzt, die eigentlich für das körpereigene Adenosin vorgesehen sind. Dieses sorgt normalerweise dafür, dass wir alles etwas langsamer machen, z.B. durch eine geringere Herzfrequenz.
Das Koffein besetzt die Rezeptoren jedoch nur, ohne sie zu aktivieren. Deshalb wird an die Nervenzellen kein Signal zum langsameren Arbeiten gesendet – die Nervenzellen arbeiten also weiterhin auf Hochtouren.
Durch den regelmäßigen Konsum von Koffein gewöhnt sich der Körper jedoch an die Substanz und die Wirkung des Koffeins auf Aufmerksamkeit und Konzentration lassen nach. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Körper mit der Zeit mehr Adenosin-Rezeptoren ausbildet und das Molekül somit wieder an einigen freien Rezeptoren andocken kann. Um dann erneut einen leistungssteigernden Effekt zu erzielen, müsste die Koffeinzufuhr immer weiter erhöht werden.
Mögliche Nebenwirkungen von Koffein
Nebenwirkungen von Koffein sind erwiesen. Zu ihnen gehören unter anderem:
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Nervosität
- Magen-Darm-Beschwerden
- Einschränkung der Feinmotorik
- Herzrasen
- Übelkeit
Allerdings treten diese Nebenwirkungen meist erst auf, wenn man eine sehr große Menge Koffein zu sich genommen hat. Die Symptome sind möglich ab einer Dosis von 5,3 mg pro kg Körpergewicht. Für gesunde Erwachsene gelten bis zu 5,7 mg pro kg Körpergewicht als unbedenklich. Im Durchschnitt sind das etwa 400 mg Koffein am Tag. Diese erreichst du aber zum Beispiel erst durch ungefähr 4,5 große Tassen Kaffee.
Eine Überdosis ist das allerdings noch nicht! Von ihr spricht man erst ab einem Gramm Koffein. Damit ist allerdings nicht zu spaßen, denn es kann zu Angstzuständen und sogar einem Kreislaufkollaps kommen.
Doch wenn man sich einmal an eine größere Menge Koffein am Tag gewöhnt hat, treten Nebenwirkungen meist auch erst bei einer noch höheren Dosis auf als gewohnt.
Zur Dosierung von Koffein und einer Übersicht von verschiedenen Lebensmitteln und ihrem Koffeingehalt, kannst du HIER etwas nachlesen.
Reduktion der Koffeinzufuhr
Besonders bei Krankheiten oder beispielsweise einer Schwangerschaft ist es trotzdem sinnvoll, die Koffeinzufuhr ein wenig zu mindern. Doch Koffein kann tatsächlich auch körperlich süchtig machen. Wie bei jeder Sucht kann es daher zu Entzugserscheinungen kommen, wenn man den wirkungsvollen Stoff absetzt. Entzugserscheinungen können den Nebenwirkungen sehr ähneln und treten beispielsweise als Kopfschmerzen oder Übelkeit auf.
Am besten ist es daher, wenn man die koffeinhaltigen Lebensmittel in dem Fall nur nach und nach verringert.