Müdigkeit hört sich so simpel an und man sollte meinen, dass man darüber ja gar nicht mal so viel wissen braucht – es kennt ja schließlich jeder. Doch es gibt einige verschiedene Arten von Müdigkeit. Was diese im Körper eigentlich auslösen, möchte ich hier zusammenfassen.
Arten bzw. Ursachen von Müdigkeit
Müdigkeit kann durch zu wenig Schlaf, durch kurz- oder langfristigen Schlafentzug oder auch Schlafstörungen verursacht werden.
Außerdem kann sie ein Symptom einer Krankheit sein oder im Gegensatz dazu eine Nebenwirkung von Medikamenten.
In den meisten Fällen kann Müdigkeit in der simpelsten Lösung durch Schlaf ausgeglichen werden. Ist dies nicht der Fall und liegt eine Schlafstörung zu Grunde, sollte man am besten einen Arzt aufsuchen.
Was passiert im Körper?
Zunächst einmal möchte ich die Symptome von Müdigkeit vorstellen. Denn sie kann sich durch viel mehr Dinge bemerkbar machen als man eventuell denkt. Symptome von Müdigkeit können sein:
- allgemeines Unwohlsein
- Beeinträchtigung der Wahrnehmung
- verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
- Antriebslosigkeit
- erhöhte Reizbarkeit
- Frieren
- bei extremem Schlafmangel leichter Rausch bis Halluzinationen
Was macht uns eigentlich müde?
Vielleicht hast du schon selbst gemerkt, dass du im Winter häufiger und früher müde bist als im Sommer. Die Frühjahrsmüdigkeit ist kein Mythos, sondern durch das Licht bedingt. Über unserem Sehnerv befindet sich das Nervenbündel SCN (suprachiasmatic nucleus), der quasi unsere innere Uhr beherbergt. Der SCN bemerkt den Unterschied von hell und dunkel und gibt dem Körper das Signal, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Bedeutet: wir werden müde.
Sobald dieses Signal gesendet wurde, werden unsere Hormone aktiv. Die Zirbeldrüse empfängt das Signal nämlich und wandelt daraufhin das Glückshormon Serotonin in das Schlafhormon Melatonin um. Das Melatonin ist als Neurotransmitter für die elektrische Weiterleitung der Impulse in den Nervenzellen verantwortlich und sorgt so dafür, dass der gesamte Körper die Müdigkeit wahrnimmt.
Wenn wir zu lange auf Schlaf verzichten, bildet sich im Gehirn immer mehr des Abfallstoffs Adenosin, das die Schlaf- und Wachzentren des Gehirns beeinflusst und so dafür sorgt, dass die Müdigkeit und der Schlafdruck ansteigen. Wenn wir gegen Müdigkeit ankämpfen, wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Diese beiden Stoffe führen dazu, dass der Körper und das Gehirn nicht mehr „richtig funktionieren“ und die oben genannten Symptome auftreten. Dabei sind laut aktueller Forschungen einige Teile des Hirns komplett inaktiv, während andere fleißig weiterarbeiten.
Was ganz exakt im Körper und Gehirn bei Müdigkeit passiert, ist jedoch tatsächlich immer noch nicht genau erforscht, genau so wie der Grund dafür, dass wir Schlaf überhaupt brauchen.